Freitag, 29. August 2025

70 Jahre Laurentius-Kirche Brücken

Im Jubiläumsjahr wurde das Patronatsfest am 10.08.2025 besonders feierlich gestaltet. Bereits in den Tagen davor sowie vor dem Gottesdienst gestalteten die Gemeindemitglieder eine Stellwand mit allem, was sie mit dem Kirchengebäude verbindet: persönliche Erinnerungen, aber auch Besonderheiten des Gebäudes.

Der Gemeindeausschuss Brücken/Ohmbach hatte sich im Vorfeld, unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Brücker Architekten Markus Bauer, intensiv mit der Geschichte und der Architektur der Kirche sowie mit den 5 hauptamtlichen Pfarrern dieser 70 Jahre beschäftigt. So erhielten die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes zusätzlich zu den üblichen Zahlen und Daten einige -vielleicht weniger bekannte- Informationen, z.B. weshalb die „Brigger“ ihre Kirche eben nicht im Dorf gelassen haben. Jedem hauptamtlichen Pfarrer wurde ein Symbol zugeordnet, beispielsweise Pfarrer Heiny als Begleiter und Mitgestalter des Kirchenbaus der Zollstock oder dem „Reisepfarrer“ Rauber die alte Reisetasche, die bereits in Rom bei einem Papstbesuch dabei war. Erinnert wurde auch an die beiden Diakone Peter Schnauber und Manfred Bauer. Insbesondere wurde in Dankbarkeit allen Spenderinnen und Spendern sowie allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern gedacht, denn ohne das damalige enorme Engagement der „Brigger“ wäre die Kirche so nicht zu finanzieren gewesen!

Auch Pfarrer Kapolka zeigte in seiner Predigt interessante Einblicke. Oder wussten Sie, dass die Laurentiuskirche neben ihrem namensgebenden Schutzheiligen einem zweiten Patron gewidmet ist? Es ist Papst Pius X., der im Jahr der Grundsteinlegung heiliggesprochen worden war und dessen Wahlspruch „Alles in Christus erneuern“ besonders gut in die heutige Zeit passt.

Vor dem Schlusssegen und dem feierlichen Te deum wurde die Stellwand mit den vielfältigen Erinnerungen der Gemeindemitglieder nach vorne getragen und einige davon exemplarisch vorgelesen. Während die jüngeren Gläubigen mit der Kirche in erster Linie den Empfang der Sakramente Taufe, Erstkommunion, Firmung, Hochzeit und die Hochfeste Ostern, Weihnachten und Fronleichnam verbinden, erinnern sich die etwas älteren an die Grundsteinlegung, die Einweihung („Ich war an diesem Tag der Träger der Mitra!“) oder an die Kindergottesdienste in der Unterkirche und die Band, die einmal im Monat im Vorabendgottesdienst für Schwung sorgte. Auch die Konzerte der jüngeren Zeit oder die feierliche Begleitung zahlreicher Gottesdienste durch den Musikverein wurden genannt und sich mit Wehmut an den Kirchenchor erinnert. Bei vielen Gemeindemitgliedern sorgen auch das große Christ König-Mosaik, das Deckengemälde, die Seitenkapellen oder auch der Blick auf die beleuchtete Kirche, wenn man am Abend von auswärts nach Hause fährt, für ein gutes Gefühl.

Letzendlich besteht unsere Kirche seit 70 Jahren auch aus lebendigen Steinen - aus uns!

Nach dem Gottesdienst wurde der Sektempfang bei herrlichem Sonnenschein zum weiteren, lebhaften Austausch und der Begutachtung der Stellwand genutzt.

Mit dem Versprechen, beim nächsten Mal noch das Laurentiuslied zu singen,  klang der gelungene „Jubiläums-Namens- und Patronatsfesttag“ gemütlich aus.